Im Sommer 2001 kündigte sich für uns ganz überraschend eine dritte Schwangerschaft an. Das ganze verlief etwas kurios, da ich mich eigentlich schwanger fühlte, aber sich die großen Wehwehchen, die ich bei den Jungs hatte, nicht einstellten.
Der erste Test (ja, es sollten noch mehr werden...) war gaaaaanz schwach positiv (ein paar Tage zu früh gemacht, aber ich war soooo... verunsichert und ungeduldig). Aber ein bischen schwanger gibt es nicht und positiv heißt nun mal schwanger.
Also machte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Ich sollte erst in der 6./7. Woche kommen, da der Ultraschall vorher nichts hergibt. Na gut, also gute 2 Wochen warten.Und dann kamen die Zweifel. Es gab immer wieder Tage an denen ich sicher war, nicht schwanger zu sein. Dann aber wieder doch und dann wieder nicht - es war alles so anders als bei den Jungs.Ja, mir war immer mal wieder leicht übel. Aber nie lange und nie irgendwie lästig. Das einzige "Zeichen" das mich immer wieder auf eine Schwangerschaft schließen lies war die ziemlich empfindliche Brust.
Ich war weiterhin so verunsichert, daß ich 2 Tage vor dem Arzttermin noch einen Test (andere Marke) machte und dieser Test war negativ. Also doch kein Überraschungskind...Den Arzttermin nahm ich aber trotzdem wahr, da eine Hormonstörung ja auch behandelt werden sollte und Frau Doktor bestätigte meinen Verdacht auf Hormonstörung, da mit Ultraschall nichts von einer Schwangerschaft zu sehen war. Sie wollte mit einer Behandlung allerdings noch ein wenig warten - vielleicht würde sich mein Zyklus ja von alleine regulieren.Die Zweifel aber blieben. Ich war immer wieder der Meinung schwanger zu sein, aber es sprach auch so vieles dagegen. Ich mußte mich noch einmal davon überzeugen, daß ich "nur" eine Hormonstörung hatte und machte noch einen Test ...... und der war soetwas von positiv

Das Kontrollfenster sah gegen das Ergebnisfenster richtig blaß aus. Ich machte also wieder einen Termin bei Frau Doktor und siehe da, ich war schwanger in der 9./10. Woche.Der Familie wurde Rike so angekündigt:

Da unsere beiden Jungs schon per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, stand von Anfang an fest, daß unsere Kleine auch per Kaiserschnitt geholt werden sollte. Die Ärzte hatten Angst, daß bei mir unter der Geburt die Narbe an der Gebärmutter reißen könnte. In der 38. Woche wurde die OP auf den 20. März, 9 Uhr festgelegt. Am 19. März sollte ich mich bis 17 Uhr"eingeliefert" haben. Gesagt, getan.
Es folgten die üblichen Untersuchungen (Blut, CTG, Urin usw.) und ich durfte mein Zimmer beziehen. Gegen 20 Uhr sollte ich noch einmal im Kreißsaal zum CTG erscheinen. Ich sollte für ca. eine halbe Stunde "angeschlossen" werden.

Nach guten 15 - 20 Minuten erschien die Hebamme, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Ich dankte der Nachfrage und erzählte ihr, daß Rike ziemlich aktiv sei und sich wohl noch tiefer ins Becken drehen würde. Sie sah sich das CTG an und fragte mich etwas blaß: warum sagen sie denn nichts? Sie haben Wehen!
Ich: was hab´ich???
Hebamme: Wehen! Alle 6 Minuten.
In dem Moment drehte sich Rike wieder in meinem Becken und mir schwante etwas.
Ich: wenn das, was jetzt kommt eine Wehe ist...
Hebamme: ja genau, da kommt wieder eine...
Ich: ...dann habe ich schon seit ca. 14 Tagen mehr oder wenigerregelmäßige Wehen...
Ich erklärte ihr, daß ich bei meinen Jungs keine Wehen hatte und daher nicht wüßte, wie sich Wehen anfühlten. Da ich aber ja nun keine Wehen bekommen sollte, wurde ein Arzt zu Rate gezogen (es war der Professor persönlich...*staun*). Dieser sah sich daß CTG an - zu dem Zeitpunkt "drehte" sich Rike alle 4 Minuten - und entschied auf Kaiserschnitt schon am Abend. Das war gegen 21 Uhr. Der Termin wurde auf 22 Uhr gelegt. Um 22:05 Uhr wurde Rike dann geboren und nach kurzer Versorgung dem stolzen Papa übergeben..